Die Mörder sind unter uns – Der Ulmer Einsatzgruppenprozess 1958

Sonderausstellung, Stadthaus Ulm

Der Ulmer Einsatzgruppenprozess war der erste große Prozess vor einem deutschen Schwurgericht, der sich mit dem Massenmord an Juden während der NS-Zeit beschäftigte. Angeklagt waren zehn Angehörige des “Einsatzkommandos Tilsit”, einem mobilen Mordkommando von SS, Gestapo und Sicherheitsdienst, das 1941 an Massenerschießungen in Litauen beteiligt war. Alle zehn Angeklagten wurden zu mehrjährigen Zuchthausstrafen verurteilt. Außerdem verloren sie zeitweilig ihre bürgerlichen Ehrenrechte, wie zum Beispiel das Wahlrecht. Der Ulmer Prozess war der Beginn der systematischen strafrechtlichen Verfolgung der NS-Gewaltverbrechen.

Schwarze, gruftartige Gänge durchstoßen die helle Ästhetik der Architektur bis in den Außenraum.
Stark aufgerasterte Großgrafiken  unterstreichen den dokumentarischen Charakter.

Für das Haus der Geschichte Baden-Württemberg haben wir ebenfalls umgesetzt: Dauerausstellung im Haus am jüdischen Friedhof in Laupheim, Dauerausstellung  und Katalog zum Thema “Zwangsarbeit in der Faßfabrik Kurz”, Ausstellung zum Fotojournalisten Rupert Leser, Katalog zum Einsatzgruppenprozess “Die Mörder sind unter uns” und Ausstellung und Katalog zu “Mythos Rommel”.